Montessori und Herzogenaurach

Startpunkt unserer Reise: ein Kindergarten

Anfang der 90er Jahre überzeugten engagierte Eltern die evangelische Kirche, die Türen des neuen Kindergartens als ein Montessori-Kinderhaus zu öffnen. Kinder sollten mit allen Sinnen erfahren und aus eigenem Antrieb entdecken und lernen. Auf dieser Grundlage sollte auch die Schule für ihre Kinder aufbauen. Sie wünschten sich einen Ort, an dem Kinder mit Begeisterung lernen und ihre individuellen Fähigkeiten entfalten können. Eine Schule, in der selbstständiges, lebenslanges Lernen, gemeinsames, kreatives Denken sowie eigenverantwortliches und mitfühlendes Handeln gefördert werden würde. So trafen diese Mütter und Väter einen Entschluss, der nicht nur das Leben ihrer eigenen Kinder verändern sollte. Mit unbändigem Willen gründeten sie eine ganz besondere Schule, die „ein Paradies für Kinder“ werden sollte.

1993/94

Sinn für Freiheit

Mit der Gründung des Montessori-Förderkreises Herzogenaurach e.V. im März suchte das Team von Eltern neue Förderer und Freunde für eine Montessori Grundschule. Mit Enthusiasmus und aus tiefer Überzeugung warben sie dafür, eine Umgebung zu schaffen, in der Kinder eigenständig und verantwortungsvoll lernen können. Hochwertige Materialien, selbstkorrektive Arbeitshilfen und ein von Pädagogen vorgegebener geschützter Rahmen sollten den Kindern helfen, Lerninhalte selbst zu wählen und zu vertiefen. Ob in der Gruppe oder alleine. Jeder nach seinem eigenen Arbeitstempo und seinen individuellen Fähigkeiten. Und das Wichtigste: Alle sollten die Lernziele erreichen. Dafür hätten sie vier Jahre Zeit.

Gemeinsam stark

Bei der intensiven Planung der Schule erfuhren die Eltern Unterstützung von anderen Montessori-Einrichtungen und lernten dabei auch die spätere Schulleiterin Monika Bohley kennen. Neben Lauf, Nürnberg und Erlangen sollte Herzogenaurach die 4. Montessori-Schule in Mittelfranken werden.

Finanziert aus eigener Kraft

21 Eltern finanzierten den Aufbau der Schule im ersten Jahr aus eigener Kraft. Private Schulen wurden damals wie heute vom Freistaat erst nach einem Jahr genehmigt und gefördert. Damals betrug das monatliche Schulgeld 130 D-Mark.

Kleines Gepäck – geringe Miete war wichtig

Das ehemalige Offizierskasino Gebäude Nr. 1610 der US-Armee in der Herzo Base bot sich an und sollte in eine einzügige Grundschule verwandelt werden. Elternhände verlegten Böden, strichen Wände, lasierten Regale und bauten sie auf.

Der Genehmigung seitens der Regierung stand nichts mehr im Wege.

Der erste Tag

Nur sechs Monate nach Vereinsgründung, am 7. September genau, begann für 16 Kinder der erste Tag ihres Schullebens.

1994/95

Das neue Klassenzimmer

34 Neuanmeldungen nach nur einem Infoabend. Schnell musste ein neues Klassenzimmer her. Auch diesen Umbau stemmten die Eltern allein. Mit einer Spende von 500 D-Mark unterstützte die Sparkasse den Verein. 43 neue Mitglieder kamen dazu und drei neue Pädagoginnen wurden eingestellt.

Im September startete die 1. Klasse mit 23 und die 2. Klasse mit 16 Kindern und jeweils zwei Pädagoginnen.

1995/96

Pionierarbeit bestätigt

Schon nach dem dritten Jahr erlebte die Schule einen ersten Durchbruch: Es gab mehr Anmeldungen als Schulplätze. Es wurden Wartelisten eingerichtet und Rücklagen für die bevorstehende Vergrößerung geschaffen.

Stets gut beraten

Neben der Arbeit mit den Kindern sah die Schule die Verbreitung der Montessori-Pädagogik als eine zentrale Aufgabe. So wurden u. a. der Montessori-Diplom-Kurs und Infoabende angeboten, bei denen Eltern mehr über die angewandte Pädagogik in der Schule und zu Hause erfahren konnten.

Die langjährige Zusammenarbeit mit dem Montessori-Experten Claus Kaul hat die Entwicklung der Schule nach innen und außen maßgeblich geprägt. Die Ideen z. B. rund um die Elternfortbildungen oder später um die weiterführende Schule finden darin ihren Ursprung. Dabei unterstützt er bis heute das pädagogische Team bei der konsequenten Umsetzung der Montessori-Prinzipien.

1996/97

Aller guten Dinge sind vier

Im vierten Jahr nach der Gründung gab es schon 4 Klassen mit insgesamt 83 Schülerinnen und Schülern.

Festigen und vertiefen durch Entdeckungen

Pädagoginnen, Eltern und Experten starteten mit der Unterstützung von Sponsoren die Projektwoche. Kinder und Jugendliche sollten noch mehr natur- und alltagsnahe Erfahrungen machen, technische und handwerkliche Fertigkeiten entdecken, andere Kulturen kennenlernen oder sich auch kreativ und musisch ausdrücken können.

Die Mittagsbetreuung bis 14 Uhr wurde eingeführt. Die Kinder gehen seitdem immer gerne in ihre „Mitti“.

Nachhaltig, ökologisch, sozial

Zu einem Fest, das Ideen, Konzepte und Produkte für ein nachhaltiges, ökologisch und sozial bewusstes Leben in Herzogenaurach bereithält, gehört eine reformpädagogische Schule wie die Monte ganz natürlich dazu.

Seitdem bringen eine engagierte Schüler- und Pädagogengruppe relevante Themen aus dem Unterricht in Form von Ausstellungen, kleinen kosmischen Erzählungen und Bastelaktionen mit zum Ökofest.

1997/98

Miteinander füreinander wachsen

Die Marke von 100 Schülerinnen und Schülern war erreicht.

Bei den stetig wachsenden Schülerzahlen trug das Engagement der Eltern weiterhin entscheidend zum Erfolg der Schule bei. Bis heute bringen Eltern einen Schatz an Ideen, Talenten, Know-How und Tatkraft mit in die Schule, wodurch es ermöglicht wird, Aufgaben zu bewältigen und dabei das Schulgeld bezahlbar zu halten.

Die Elternarbeit besitzt auch einen nachhaltigen pädagogischen Wert: Unsere Familien, die mitgestalten und am Schulleben der Kinder teilhaben, bringen Motivation sowie Verantwortungsbewusstsein mit und schaffen eine lebendige Gemeinschaft. Die Identifikation mit der Schule kommt schließlich immer den Kindern zugute.

Erziehungspartner

Damals wie heute stehen die Kinder im Mittelpunkt. Eine offene, vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Eltern und dem pädagogischen Team ist eine bewährte Grundvoraussetzung für die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder und ihren Lernerfolg. Regelmäßige Einzelgespräche, Klassenelternabende und pädagogische Fortbildungen wurden zu wesentlichen Elementen, die helfen, den Kindern ein wertvoller Wegbereiter und -begleiter zu sein.

1998/99

Montessori Schule Herzogenaurach
… damit wir uns entfalten können.

Die Schule war zu einer Einheit mit einem Profil und einem klaren Auftrag herangewachsen. Mit der kleinen Raupe und dem Schmetterling war ein Markenzeichen geboren, das den Auftrag und die Werte der Grundschule bildhaft ausdrücken sollte.

Natürlich heterogen

Neben der Freiarbeit kam dank des Zuwachses die Chance für ein weiteres Kernstück der Montessori-Pädagogik hinzu: die Jahrgangsmischung.

Seitdem durfte die Schulgemeinschaft erleben, wie ältere Schüler Jüngeren halfen und dabei ihr eigenes Wissen weiter verfestigten. Die Älteren lernten, ihr Wissen zu erklären und zu vermitteln, indem sie ihre Gedankengänge ordneten. Aber auch die jüngeren Kinder lernten mit viel Bereitschaft von den Großen.

Jahrgangsmischung fördert die soziale Kompetenz: Es gibt weniger Konflikte, mehr gegenseitige Hilfe, Anregung und Zusammenarbeit und vor allem ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl.

1999/00

Mehr Platz zum Entfalten

Der Mietvertrag auf der Herzo Base lief allmählich aus und durch die zunehmende Beliebtheit der Monte waren die Kapazitäten voll ausgeschöpft. Die Schule, der Verein, die Eltern, selbst die Schülerinnen und Schüler engagierten sich für den Bau eines neuen Schulgebäudes in Niederndorf.

Im Juni 1999 erhielt die Schule sowohl die Genehmigung der Regierung zum Neubau als auch die Zustimmung der Stadt Herzogenaurach zum Kauf des Grundstücks in der Lohhofer Straße.

2000/01

Mit allen Sinnen lernen

Die Montessori-Pädagogik ist bekannt für die achtsam vorbereitete Lernumgebung, die hochwertigen Materialien und ihren ästhetischen Anspruch – ein Strauß frischer Blumen ist fast immer irgendwo zu sehen. Ein Klassenzimmer nach diesen Prinzipien einzurichten, ist spannend. Doch wenn ein komplett neues Schulgebäude geplant werden soll, dann ist das eine einmalige Chance.

Als das Architekturbüro Babler & Lodde beauftragt wurde, eine Schule für die Sinne zu entwerfen, lag es den Pädagoginnen besonders am Herzen, dass das Gebäude die Bewegungs- und Lernfreiheit der Kinder berücksichtigt. Offene, freundliche und sonnenhelle Räume und breite Gänge als erweiterte Lernumgebung sollten in ihrer klaren Schönheit sowohl ein Ort zur Arbeit als auch zur Entspannung sein.

2001/02

Spagat geschafft

Für den Grunderwerb und die Errichtung waren ca. 3 Millionen D-Mark vorgesehen, davon gingen 2,2 Millionen D-Mark auf die Baukosten zurück. Der Neubau musste bezahlbar sein und das war den Architekten tatsächlich gelungen.

In nur 10 Monaten wurde die neue Schule errichtet.

Später gewährte die Stadt Herzogenaurach einen Zuschuss für die Mittagsbetreuung von 15.000 D-Mark. Die Sparkasse Erlangen übernahm die Finanzierung, die dank der Elterndarlehen mit einem geringeren Darlehenszins ermöglicht wurde.

Einzug in die „Wohlfühlschule“

Mehr Platz bot das neue Gebäude auch für einen weiteren Grundpfeiler der Montessori-Pädagogik: die kosmische Erziehung. Die grundlegende Frage „Wer bin ich in dieser Welt?“ konnten die Kinder anhand von Erzählungen, ausgewählten Materialien und Erlebnissen in der Natur oder Gemeinschaft weiter erforschen.

2003/04

Ein Jahr zum Innehalten und Feiern

Die Schule feierte ihr 10-jähriges Bestehen. Alle freuten sich am und über das gelungene Schulgebäude. Das zog nicht nur neue Familien an, sondern auch viele Architekten, die im Rahmen der Architektouren der Bayerischen Architektenkammer ausgezeichnete Projekte besuchten.

Gleichzeitig kämpfte der Vorstand um die notwendigen Fördermittel vom Freistaat.

2004/05

Jahrgangsmischung 2.0

Ein Arbeitskreis Jahrgangsmischung bestehend aus Pädagoginnen, Vorstand und Elternvertretern wurde ins Leben gerufen. Ganz bewusst suchte man den Austausch mit den Eltern in regelmäßigen, transparenten und offenen Gesprächen über die Erfahrungen und Erwartungen der komplett jahrgangsgemischten Grundschule.

2005/06

Jetzt wird’s bunt

Mit allgemeiner Entschlossenheit startete das Schuljahr mit vier Lerngruppen, in denen alle vier Jahrgänge vertreten waren.

Es entstanden die Klassen Gelb, Grün, Blau und Rot.

2006/07

Fremdsprachen

Auf den Entdeckungsreisen der Schülerinnen und Schüler sollte auch das Aneignen einer Fremdsprache dazugehören. So wurde Englisch ab der ersten Klasse im Stundenplan aufgenommen. Die Kinder lernen seit jeher spielerisch, mit allen Sinnen und voller Begeisterung.

2008/09

Rundumprogramm

Zusätzlich zur Mittagsbetreuung ermöglichte ein engagiertes Team die Ganztagesbetreuung bis 16.30 Uhr für die Familien.

Bis zum Abitur

Es war die Geburtsstunde der Montessori-Fachoberschule Franken in Nürnberg. Auf dem „montessorischen“ Weg war es Schülerinnen und Schülern möglich geworden, das Fachabitur bzw. die allgemeine Hochschulreife zu erlangen. Die Monte Herzo wird einer der Gesellschafter der MOS Franken GmbH.

Alle Ehre machen

Die Schule betreute 96 Schüler, beschäftigte 21 Mitarbeiter und erwirtschaftete ein Bilanzvolumen von 2,4 Millionen Euro – alles unter ehrenamtlicher Führung. Mitglieder und Vorstand waren sich einig, Teile der Vorstandsaufgaben an eine hauptamtliche Geschäftsführung zu übertragen.

2009/10

Inklusion

Das Pädagoginnenteam beschließt, auch Kinder mit körperlichen und geistigen Einschränkungen in die Schule aufzunehmen.

Vision: Montessori bis zum (Ab-)Schluss

Eltern und Pädagoginnen starteten mit der Unterstützung von Claus Kaul das Projekt Schulerweiterung. Sie wollten eine weiterführende Schule mit umfassenden pädagogischen Konzepten bis zum mittleren Schulabschluss. Damit sollte den Jugendlichen der Weg bis zum Abitur (MOS) geebnet werden.

Grünes Licht

Nicht nur die Vereinsmitglieder stimmten einhellig für die Sekundarstufe, auch die Regierung von Mittelfranken erteilte die Genehmigung für die Erweiterung. Das Schulerweiterungsteam plante den schrittweisen Gebäudeausbau mit den Architekten Babler & Lodde und den Start der Sekundarstufe im Herbst 2010.

Mit ohne Grund

Aus Montessori-Grundschule Herzogenaurach wurde Montessori-Schule Herzogenaurach.

2010/11

Erste Klasse der neuen Sekundarstufe

Die erste jahrgangsgemischte Klasse 5/6 startete ins neue Schuljahr, wenn auch übergangsweise in Containern. Ihr Ziel: der Mittlere Schulabschluss.

Schul-Charta gegen Gewalt

Im Rahmen der Wertewoche entwickelten die Kinder Maßnahmen, Methoden und ein Regelwerk, um Gewalt vorzubeugen und Frieden zu stiften. Die Streitschlichter sind ein Produkt dieser Zeit.

2011/12

Wir bleiben länger

Eine jahrgangsgemischte Klasse 1/2/3/4 wurde als gebundene Ganztagsklasse genehmigt und nahm den Unterricht auf.

Früh übt sich

Die jahrgangsgemischte Klasse 5/6/7 startete ins neue Schuljahr. Die Schülerinnen und Schüler absolvierten wie bereits im Jahr zuvor ein einwöchiges Betriebspraktikum. Das ist bis heute ein erhebendes und positives Element des pädagogischen Konzepts der Sekundarstufe.

Unternehmertum in der Sekundarstufe

Junge Menschen setzen sich intensiv mit sozialen Fragen, moralischen Werten und sich selbst auseinander – sie suchen ihren Platz in der Gesellschaft.

Gerade in dieser Zeit brauchen die Jugendlichen einen Lebens- und Entwicklungsraum, in dem sie neben der Arbeit mit und in der Natur auch die Einführung ins kulturelle Leben erfahren. Maria Montessori sprach in diesem Sinne vom „Erdkinderplan“ bzw. von einer „Erfahrungsschule des sozialen Lebens“. Praktika in echten Betrieben sowie manuelle Tätigkeiten werden demnach genauso gefördert wie geistige und denkende.

Jugendliche gründen die Schülerfirma mit dem Ziel, durch unternehmerisches Handeln Gewinne zu erwirtschaften, die für andere schulische Projekte genutzt werden können.

2012/13

Startschuss für den Ausbau

Mit der Baugenehmigung des Landratsamtes Erlangen-Höchstadt kommt ein Förderbescheid des Freistaats Bayern von rund 2,8 Millionen Euro. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 3,9 Millionen Euro.

Mit dem Spatenstich am 9. Oktober 2012 begann der Bau.

Die jahrgangsgemischte Klasse 7/8 wird als gebundene Ganztagsklasse genehmigt.

Schülerfirma macht’s möglich

Die konsequente Umsetzung der Jugendschule brauchte Zeit.  Zwischenzeitlich jedoch erwirtschaftete die Schülerfirma genug, um das Bauwagenprojekt zu realisieren. Ein recht baufälliger Bauwagen sollte das erste Projekt der Jugendschule werden. Die Schülerinnen und Schüler planten die Renovierung, erarbeiteten sich die notwendigen Gelder und gestalteten den Bauwagen nach ihren eigenen Vorstellungen.

2013/14

Gerade noch geschafft!

Die Container konnten endlich weichen: Der neue Gebäudeteil war nach einem nervenzehrenden Jahr fertiggestellt. Das Schuljahr hatte zwar schon begonnen, aber alle waren erleichtert und dankbar, die neuen Räume beziehen zu dürfen.

Die Kinder aus der Nachmittagsbetreuung zogen in den neugetauften FreiRaum. Die neue Mensa als wichtiger Gemeinschaftsraum bot viel Platz nicht nur fürs Mittagessen.

Von Feuerschluckern und Trapezkünstlern

Sich trauen, über sich hinauswachsen, gemeinsam Neues erleben – das waren die Grundideen für das Zirkusprojekt. Eine Woche übten die Schülerinnen und Schüler in einem Zirkuszelt mit Profis – und das Ergebnis konnte sich sehen lassen.

2014/15

Gesucht – gefunden

Die Stadt Herzogenaurach verpachtete für das Bauwagenprojekt ein 2.500 qm großes Grundstück in der Nutzungsstraße 50. Zwar fehlten noch Strom- und Wasseranschluss, aber dank der Hilfe eines benachbarten Vereins und des Engagements einiger Eltern konnte dem Abhilfe geleistet werden. Die 7. und 8. Klasse plante eine Werkstatt mit Lagerraum, der Boden wurde gepflastert, Hochbeete wurden angelegt und viele Früchte intensiver Arbeit geerntet.

Kochen, waschen und mehr

16 Tage Schullandheim mit Selbstversorgung. Das heißt: Zusammenarbeit, Lernen durch Erfahrung, viel Zeit miteinander verbringen. Der Aufenthalt schweißt zusammen, bringt Selbstständigkeit und persönliches Wachstum.

2015/16

Verantwortung tragen

Nicht nur das Gebäude wuchs, sondern auch die Zahl der Schülerinnen und Schüler und damit auch der MitarbeiterInnen. Die Aufgabe stand an, die Organisation diesem Wachstum anzupassen. Der erste Schritt war das Schaffen eines hauptamtlichen Vorstands mit einem ehrenamtlichen Verwaltungsrat als Beratungs- und Kontrollgremium.

Damals schon beschloss der ehrenamtliche Vorstand, die Geschäftsführung in zwei Ressorts und auf zwei Personen aufzuteilen. Im Dezember wurde dann ein zweiter Vorstand eingestellt. Im Verwaltungsteam waren fünf Mitarbeiterinnen beschäftigt.

Klares Profil des Dachverbands

Auf Verbandsebene entsteht die Dachmarke: LERNEN. LEBEN. ZUKUNFT. mit gemeinsamen Grundlagen und einem Montessori-Versprechen aller Mitglieder.

Nur noch einen „Anstandswauwau“

„Chaperon“ wird eingeführt. Dabei dürfen eine kleine Gruppe von Schülerinnen und Schülern eine Besorgung oder Erkundung je nach Interessens- oder Arbeitsschwerpunkt komplett selbst organisieren und unternehmen. Sie kümmern sich sogar um die Auswahl des Erwachsenens, der die Schülerinnen und Schüler aus Sicherheitsgründen begleiten, aber nicht anleiten soll.

Monte-Bücherei

Mit der Unterstützung des Elternbeirates und der Herzogenauracher Buchhandlung Bücher, Medien & mehr haben Eltern eine Schulbücherei, auch Monte Bücherei genannt, ins Leben gerufen. Mit Hilfe von Spenden konnten Regale und Bücher angeschafft werden, um den Kindern der Primarstufe die Freude am Lesen und das Entdecken von Büchern noch näher zu bringen.

2016/17

Ziel erreicht

Zum ersten Mal absolvierte der Jahrgang 10 die Prüfungen zum Mittleren Abschluss. Bestehensquote 100 %! Die Mehrheit der Absolventen machte den Übertritt an die MOS, um das Abitur in Angriff zu nehmen.

Früchte ernten

Überproportional viele Schüler und Schülerinnen der Primarstufe wollen im nachfolgenden Schuljahr in die Sekundarstufe wechseln.

Neuer Schulhof

Immer mehr Kinder verbringen immer mehr Zeit in der Schule: Eltern renovieren und erweiteren den Schulhof zu einem anregenden Ort mit Ruhe- und Bewegungsräumen.

2017/18

Geteilt durch zwei

Die Zahl der übertretenden Schülerinnen und Schüler der 4. Klasse in die Sekundarstufe war so hoch, dass zwei Klassen 5/6 im darauffolgenden Schuljahr geplant wurden.

Organisationsentwicklung

Aufgrund des Wachstums der letzten Jahre entwickelten Vorstand, Pädagoginnen und Pädagogen eine klare Organisationsstruktur, direkte Kommunikationswege und eindeutige Regeln für Entscheidungsprozesse.

Gesund und lecker: Schulessen 2.0

„Wie kann unser Schulessen lecker und gesund sein?“ Ein Coaching brachte neue Ideen und Verbesserungen zu dieser Frage. Veggie Week und Kochkurse waren nur ein paar Antworten darauf.

Politisch aktiv

Beim Politischen Brunch lud die Schule zusammen mit anderen Vertretern privater Schulen Landtagskandidaten ein, frei nach dem Motto „Wir bereichern die Schullandschaft“. Der Appell an die Politiker erging, dass auch nicht staatliche Schulen verlässliche Rahmenbedingungen und genügend Gelder brauchen, um eine zeitgemäße Pädagogik, z. B. in Sachen Digitalisierung, voranzutreiben.

Vorstand – Neubau

Und heute? Die Schülerzahl hat sich seit der Gründung mehr als verzehnfacht. Unsere Schule hat mehr Interessenten als Schulplätze. Unsere ersten Schülerinnen und Schüler können ihr Abitur an der MOS feiern. Wir wissen heute genau, wie auch schon Maria Montessori und unsere Gründer, dass Schule auch anders geht. Und wir dürfen miterleben, wie die Kinder und Jugendlichen Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten entwickeln, mutig neue Wege gehen und Verantwortung für sich und die Gesellschaft übernehmen.

Ausblick fürs Paradies: Eine Reise ohne Ende…

Mit diesen Perspektiven setzen wir unsere Reise fort. Begeistert. Gemeinsam. Stark. machen wir uns auf den Weg zu neuen Zielen.